Besuch bei der Künstlerin Annette Marks (Fotos Gisela und Frederick Mann)

 

Heute sind wir zu Gast bei der Künstlerin Annette Marks.

Annette kommt ursprünglich aus Bremen,
studierte zuerst in Norddeutschland,
dann an  der Kunstakademie Düsseldorf
Malerei und Bildhauerei bei Tony Cragg und Jan Dibbets
und war Meisterschülerin von Tony Cragg.
Sie arbeitet seit 2000 als
freischaffende Künstlerin am Arrenberg,
zuerst in der Quellenstraße
und seit einem Vierteljahr  in der Viehhofstraße 109
in den Räumlichkeiten der ehemaligen Kneipe Tacken,
allen alten Arrenbergern ein Begriff.

An der Scheibe der Haustür kleben noch die Aufkleber aus der Tackenzeit.
Mein Mann Frederick ist ganz fasziniert von der „Location“.
„Hier habe ich immer gesessen, damals zu Börsenzeiten,
es gab das beste Zigeunerschnitzel weit und breit!“

Nun ist es also Annettes Atelier.

Annette ist sehr zufrieden mit diesem Platz,
der Raum ist schön hell und hoch und hat
zum Malen optimales Nordlicht .
Eine Reihe von Entwürfen liegen auf dem Boden,
Mengen von Keilrahmenhölzern stapeln sich
und warten darauf, bespannt und danach vor allem bemalt zu werden.
An der einen Wandseite des Raumes stehen fertige Kunstwerke,
geschützt durch Folie.
Die Fensterbretter sind voll gestellt mit Unmengen von Pinseln.

Früher wohnte und arbeitete Annette in der Quellenstraße,
jetzt hat sie ihren Wohnsitz in der Nordstadt.
Was Nordstadt und Arrenberg verbindet?
Die Menschen hier wie dort sind ausgesprochen kommunikativ.
Wenn sie mit ihrem Rad unterwegs ist, trifft sie immer wieder Menschen,
mit denen sie ein Schwätzchen halten kann.

Ich werde nie vergessen, wie ich Annette
mit einem riesigen Keilrahmen in der Hand
einhändig durch die Güterstraße habe radeln sehen.
Schade nur, daß sie sich nicht hatte fotografieren lassen wollen.
Deshalb werden wir in diesem Blog
auch kein Foto von Annette zeigen,
obwohl sie wirklich sehenswert ist.

Was Annette am Arrenberg besonders gefällt?
Die kommunikativen Menschen wurden schon erwähnt,
da ist aber vor allem das Grün, die Königshöhe.
Oft wandert sie ein Stündchen zur Entspannung durch den Wald.
Außerdem hat sie noch mit Freunden einen Schrebergarten
direkt am Schwarzen Weg.
Auch den begrünten Hinterhof ihres Ateliers genießt sie.

Ich frage Annette, wie sie ihre Malerei beschreiben würde.
Sie male figürlich, Menschen in
existentiellen Grundsituationen und wie von selbst
würden immer wieder Anklänge an Mythologisches
in den Bildern erscheinen, meint sie.
Man kann einige ihrer grandiosen Werke
auf ihrer Homepage im Internet sehen.
www.annettemarks.de
Sichtbar für alle am Wupperufer, Höhe Gutenbergstraße 10,
im Café Simons, im Treppenhaus des „Küpperhochhauses“.
„Übrigens, ich male auf Wunsch Porträts“, wirft sie noch ein.

Zum Schluss hat Annette eine Bitte an uns, die wir gerne weiter geben.
Ihr Atelier hat die Fensterseite direkt zur Viehhofstraße,
kurz nach der Kurve. Viele Autofahrer, auch die Anwohner,
brettern vorbei, es ist zu bestimmten Zeiten
unsäglich laut und dazu gefährlich,
vor allem für die Kinder und älteren Leute hier.

“So viel Lebensqualität geht verloren. Bitte, Tempo 30 ist hier angesagt,
bitte haltet euch daran!“

 

 

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