Brigitte Paul – Malerin – Dichterin – Universalgärtnerin

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Brigitte Paul wohnt und arbeitet schon sehr lange am Arrenberg.

In der Haarhausstraße trete ich durch ein großes Holztor in einen dunklen, kühlen Durchgang und werde sofort von einer Duftwolke umhüllt. Die Passage führt in den Garten, dem der betörende Duft entströmt. Große  Rosenstöcke  haben sich überreich mit Blüten geschmückt und versetzen mich in einen Farbrausch. Der Weg durch den Garten führt mich zu verzauberten Plätzen im Schatten alter Bäume. Ein Rascheln im Unterholz lässt erahnen, dass ich soeben eine Elfe aus ihrer Muße von ihrem Lieblingsort vertrieb.

Diese Stimmung findet der Betrachter in vielen Bildern der Malerin wieder:

„Ich male, was aus mir herauskommt. Aus mir kommen Pflanzen und Blumen, wilde Gärten, chaotische, harmonische, friedliche, schöne und weniger schöne. Der innere Garten drückte sich aus, zeigt meine Empfindungen und Seelenzustände.

Mir wurde bewusst, dass Pflanzen  aus Erde, Wasser, Licht, Luft, Feuer (Sonne) und aus noch nicht wissenschaftlich erklärter Lebensenergie geformt sind. Die Pflanzen  enthalten alle Elemente.

Pflanzen haben eine vollendete Form, die Funktionalität und Schönheit vollkommen vereinen. Beim Anblick von Pflanzen kann  die unruhige menschliche Seele zur Ruhe kommen, denn sie berühren tiefe Punkte in uns. Vielleicht erwecken sie Urerinnerungen an den Garten Eden, den Garten als Sehnsuchtsort, wo Frieden und Glück herrscht.

Ein chinesischer Sinnspruch sagt:         Wer ein Jahr glücklich sein will,
der heirate.
Wer ein Leben lang glücklich sein will,
der werde Gärtner.
Gärtner seines Lebens.“

Nach dem Studium Textil-Design und freie Grafik an der Gesamthochschule Wuppertal bei Prof. Rudolf Schoofs  mit dem Abschluss als graduierter Designer arbeitete Brigitte Paul zunächst als Textildesignerin und Illustratorin für große Verlage.

Heute arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Ihr bevorzugtes Ausdrucksmittel ist die Malerei.

„Mich interessieren die ganz banalen Alltäglichkeiten und die großen Weltgeschehen und ob beides irgendwie (sogar) zusammenhängt. Hat das scheinbar Banale einen  Einfluss auf das Weltgeschehen?

Die Philosophie des Alltäglichen.
Im Kleinen das Große entdecken und umgekehrt.
Die Flüchtigkeit eines Gedanken
Die Tragweite eines Gedanken.

Die Auswirkungen eines Gedanken.
Flüchtig, mit Flüchtigkeitsfehlern behaftet.
Oberflächlich schön, doch innerlich ausgetrocknet.
Oder tiefgründige liebevolle Gedanken, auch unbequeme Gedanken.
Klare Gedanken.

Ein kreativer Gedanke,
Ein so noch nie dagewesener Gedanke
Ausgedrückt in einem Gedicht oder einem Bild.
Einen anderen Blick entwickeln. Meinen Blick.

Als Künstlerin frage ich mich natürlich auch, wie und wo ich meinen Beitrag leisten kann in den großen Umbrüchen, die in der ganzen Welt derzeit stattfinden.
Ich komme wieder zu den Gärten. Bei meiner Arbeit am inneren Garten entwickelte sich meine Phantasie immer weiter und formte Utopien für unsere Stadt Wuppertal.

Ich wünsche mir Bürgergärten in allen Wuppertaler Stadtteilen. Im Arrenberger Viertel wäre dies naheliegend direkt am Wupperufer. Die Wupper begehbar und erlebbar zu machen, ist ein alter, lang gehegter Traum, der aber durchaus realisierbar wäre.

Gedanken, die man in die Welt setzt, erreichen auf geheimnisvolle Weise andere  Köpfe. Oder habe ich die Gedanken anderer Denker empfangen?  Gab es einen ersten Gedanken oder gleichzeitige Gedanken? Ja, Gedanken sind schneller als das Licht. Sie können jeden erreichen, der in Resonanz steht.

Wenn ein Schmetterlingsschlag, so der Chaostheoretiker Edward Lorenz, am anderen Ende der Welt einen Tornado auslösen kann, dann ist es auch möglich, dass ein gemeinsamer Bürgergarten entsteht, wenn viele Arrenberger Bürger dieses wünschen.“

 

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