Führung durch den Arrenberg mit Elke Brychta (Fotos: I.Karsties, G. Mann)

[Not a valid template]

Am 6. Mai nahmen wir an einer Führung durch den Arrenberg teil, die sich besonders mit der Industrie- und Sozialgeschichte dieses Viertels befasste und vom Bergischen Geschichtsverein, Abt. Wuppertal-Geschichtswerkstatt Wuppertal mit folgenden Worten angeboten wurde: „…Im Wohngebiet Arrenberg sind der städtische Viehhof und Wohlfahrtseinrichtungen wie Waisenhaus, Armenkrankenhaus und Altenheim. Hier konzentrieren sich frühe städtische Versorgungseinrichtungen.“

Durch den Arrenberg  führte uns die Historikerin Elke Brychta. Sie brachte uns die frühere Zeit trotz des Wuppertal typischen Regenwetters sehr anschaulich und lebendig zurück und „fütterte“ uns mit vielen interessanten Informationen. Wegen des Wetters besuchten wir einige der früher für den Stadtteil und Wuppertal sehr wichtige Einrichtungen wie z.B. den Viehhof mit seiner Börse (später Kommunikationszentrum Börse und jetzt Villa Media)  nicht mehr, dafür wärmten wir uns zwischendurch im Café Simons in der ehemaligen Hauptschule auf.

Einige der Fotos der Galerie entstanden bei einem weiteren privaten Spaziergang.

Die Bilder in der Galerie zeigen unseren Weg durch das Viertel. Die blauen Tafeln geben genaue Informationen über die einzelnen Gebäude.
Ausgangspunkt war der Schwebebahnhof Pestalozzistraße. Weiter ging es zu der Kindertagesstätte Gutenbergstraße, früher das Kaiserin-Augusta-Stift, dann auf der Gutenbergstraße bis zur Löwenstraße zum Gebäude des „Konsums“ in der Löwenstraße 6. Hier befand sich eine der drei ersten Verteilungsstellen der Konsumgenossenschaft „Befreiung”.
Danach gingen wir zurück auf die Gutenbergstraße zur alten Färberei „von Hagen und de Haas“, die jetzt eine Tango-Schule beherbergt und vor allem viel Wohnraum mit Zugang zur Wupper bietet.
Nach einer kleinen Erholungspause im Café Simons in der alten Hauptschule Simonsstraße ging es weiter über „Peters Bergsken“ hoch zur Milchstraße, Riemenstraße, Dammstraße, dem Kern des alten Arrenbergs (Adlerberg). Dort wurden wir vor allem auf das evangelische Versammlungslokal Riemenstraße 22 aufmerksam gemacht. Daneben war früher das Wohnhaus von Hannah Faust, der Tante Hannah der Hinterhöfe.
Wir gingen anschließend die Dammstraße hoch bis zur Arrenberger Straße zum jetzigen Jugendtreff, wo  früher das städtische Waisenhaus gestanden hat, das zur Nazizeit als Unterkunft der Schutzpolizei diente.
Wir spazierten  durch den gegenüber liegenden Park der Arrenbergschen Höfe zum Heliosklinikum (Ferdinand- Sauerbruch-Klinikum), dem früheren Armenkrankenhaus. Von dort aus konnten wir einen Blick auf die Trinitatiskirche werfen, im Volksmund Zanellakirche genannt, die jetzt vom Orgelbauer Ladach als Verkaufs- und Lagerstätte genutzt wird. Auf der Rückseite des Klinikums, auf der Simonsstraße, befindet sich die alte Desinfektionsanstalt des Klinikums, seit kurzem Sitz der Firmengruppe Küpper.

Wer sich über die wirklich hoch interessante Geschichte des Arrenbergs informieren möchte, dem sei eine der vielen Stadtteilführungen ans Herz gelegt  bzw.  das Heft des Bergischen Geschichtsvereins: Arrenberg: „Arbeiterviertel und Armenhilfe“ aus der Reihe „Das Industrie-Zeitalter im Wuppertal, Geschichte und Hintergründe“. Man kann aber auch ganz einfach mit offenen Augen durch das Viertel gehen und den Text der blauen Informationstafeln des Geschichtsvereins vor Ort lesen.

Dieser Beitrag wurde unter Arrenberger Ansichten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Führung durch den Arrenberg mit Elke Brychta (Fotos: I.Karsties, G. Mann)

  1. Norbert Martin sagt:

    Sehr gut gemacht! Text und Bilder ergänzen sich perfekt. Dankeschön.

  2. Ingeborg Karsties sagt:

    Danke für die Schilderung eines wunderbaren Spazierganges im Viertel. Aber da gab es noch mehr. Ich vermisse die Bilder des Themas ‘Wohnen an der Wupper heute’, das Frau Brychta als ein Highlight hervorhob und das bei Euch realisiert wurde. Ich vermisse die Bilder des beeindruckenden Vortrags von Frederik. Die gibt es und die gehören zu diesem Spaziergang, wie Frederik zu uns und zum Arrenberg gehört. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass es ohne ihn keinen Arrenberg gäbe. Das Feeling, das die Fotogruppe und viele Arrenberger trägt, wird durch ihn, seine Präsenz im Minimalismus geprägt. Es ist an der Zeit ihn wahrzunehmen in seiner Kraft und ihn zu respektieren in seiner Verletzlichkeit, obwohl ich weiß, dass genau dieses dich daran hindert, Bilder von ihm auf diese Seite zu stellen.

Schreibe einen Kommentar