Heute sind wir zu Gast bei Dr. Nikolai Mantas. Seine Praxis liegt am „Robert-Daum Platz“ in einem alten, unter Denkmalschutz stehenden Haus.
Ein Besuch, einfach mal so, bei einem Zahnarzt ist – besonders – schön. Die Arzthelferin begrüßt uns herzlich und mit einer Tasse Kaffee setzen wir uns in das Wartezimmer. Wir haben noch ein wenig Zeit bis zu unserem Interview und nach dem Lärm auf der Straße tut uns die Ruhe im Raum gut. Die großen Spiegel an den gegenüberliegenden Wänden des kleinen Zimmers schaffen eine optische Größe und führen den Blick in unendlich viele „neue“ Räume, die doch immer das gleiche Wartezimmer zeigen und ich stelle mir vor, wie sie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden.
Gegenüber der Türe gibt ein großes Fenster den Blick in einen Hinterhof frei. Eine grüne und stille Oase inmitten einer lauten Stadt. Der Garten grenzt fast schon ans Wupperufer und zwischen grünen Blattwerk sehen wir auf die Haltestation der Schwebebahn. Ihre futuristische Architektur verbindet sich auf geheimnisvolle Weise mit den alten Bäumen und verwitterten Mauern in diesem romantischen schmalen Winkel. Auch hier also Vergangenheit und Gegenwart.
Ergänzend, reizvoll, wohltuend.
Dagmar Bode nutzt diese eigenwillige und schöne Kulisse und fotografiert die vier Arzthelferinnen in einer Regenpause unter freien Himmel.
Im Jahr 2002 übernahm Dr. Mantas die Praxis. Über Dortmund und Düsseldorf hat er den Weg nach Wuppertal gefunden und es nicht bereut. „Der Aufbruch im Arrenberger Viertel ist nicht zu übersehen“, sagt er uns im Gespräch.
„Besonders schön ist es, dass man wieder Kinder auf der Straße spielen sieht.“ Spielende Kinder…. wie er dass so sagt ,wird mir bewusst, dass es nach einem Wunder klingt. Wie, wenn es nach vielen Jahren der Trockenheit endlich zu regnen beginnt.
Spielende Kinder – lebendige Stadt. Wo waren sie all´ die Jahre, denke ich.
Dr. Mantas schwärmt von den alten Häusern, die so nach und nach aus ihrem Dornröschenschlaf geholt werden und in ihren neuen restaurierten Fassaden wunderschön aussehen.
“Ja, ich lebe gerne in dieser Stadt”!
„Und der Wuppertaler ?“, frage ich ihn zum Abschluss.
„Er ist unkompliziert und das gefällt mir“.