Presse

 

Wuppertaler Rundschau, 19.09.2012

Jede Menge Aspekte
Eigenwilliger Stadtteil: „Arrenberger Ansichten“

Angefangen hat es 2011. Im Rahmen des Förderprojektes „Stadtumbau West“ suchen Frederick Mann und Andreas Komotzki mit Unterstützung des Vereins „Aufbruch Arrenberg“ Bewohner, die Facetten des Stadtteils mit der Kamera einfangen. Das Ganze bekam viel Eigendynamik: Immer mehr Menschen interessieren und begeistern sich für das Projekt – die Rundschau berichtete.
2012 gibt es eine Fortsetzung – jetzt mit Geschichten aus dem Quartier: Biografien, Lebensentwürfe, Alltägliches … Aus dem Bild- und Textmaterial haben die Akteure ein Buch gemacht. „Arrenberger Ansichten“ ist eine sehens- und lesenswerte Hommage an das Quartier. Und noch mehr: Das Projekt zeigt, wie ein einst problembeladener Stadtteil seine Kräfte aktiviert, um aus dem Schatten herauszutreten. Und bei der Vorstellung des Buches im „Simons“ wurde deutlich, dass in diesem Zusammenhang der Generationen- und Nationendialog wirklich funktioniert. Auch – oder gerade weil – es noch viel zu tun gibt. Gemeinsam…
Manfred Bube

 

WZ 04.09.2012

Arrenberger gestalten ein Buch über ihren Stadtteil
30 Autoren veröffentlichen „109nebenan“.

„Zeigt uns euren Arrenberg“ lautete im Frühjahr 2011 im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt/Stadtumbau West“ der Appell an die Bewohner des Quartiers, ihren Stadtteil fotografisch zu erkunden und zu dokumentieren.
Teilnehmer aller Altersstufen reichten in kurzer Zeit eine Fülle an unterschiedlichem Bildmaterial ein. Dieses positive Ergebnis führte dazu, das Projekt um Texte mit Geschichten vom Arrenberg zu erweitern. Mit viel Enthusiasmus und großem Arbeitsaufwand entstanden eine Fülle von Porträts, Geschichten und Bildern von Bewohnern und Gebäuden im Fokus zwischen Gestern und Heute.
Die jüngste Autorin ist erst neun Jahre alt
Im nun vorgestellten Band „109nebenan Arrenberger Ansichten“ werden Vergangenheit und gegenwärtiger Umbruch in den vielschichtigen Arbeiten der Mitwirkenden sichtbar. Etwa 30 ansässige Autoren sind beteiligt. Eine der jüngsten ist Dana Nowak (9), deren Geschichte „Schnecke zu Besuch“, gelesen von Norbert Martin, die Präsentation eröffnete. Ein Buch von, aber nicht nur für Arrenberger ist entstanden. Die Bewohner vor Ort, ansässiges Gewerbe und im  Viertel  Arbeitende kommen mit zahlreichen Einblicken zu Wort. So ist ein spannendes und facettenreiches Buch über den Stadtteil entstanden.
Bernadette Brutscheid

 

Wuppertaler Rundschau, Mittwoch, 18. Juli 2012

„Wie eine Lawine …“
Arrenberger „Nebenan“- Fotoprojekt: Unerwartete Eigendynamik – und schon im August soll eine Buch-Dokumentation erscheinen

„Vor einigen Jahren war das kaum vorstellbar. Da verharrte der Arrenberg im Zustand des stillen Nebeneinander“, sagt Andreas Komotzki. Dass das jetzt nicht mehr so ist, freut ihn. Umso mehr, weil er daran mitgewirkt hat. Zunächst mehr unabsichtlich: Gemeinsam mit Frederick Mann und Olaf Faustmann startete Komotzki eine Fotoaktion – mit dem Ziel, die vielfältigen Facetten des Quartiers einzufangen …

Dem Projekt schlossen sich etwa 20 ständige Mitstreiter an – immer wieder kommen spontan neue dazu: Bewohner lassen sich von der Idee anstecken, steuern Motive von gestern und heute bei, tauschen sich darüber – und über vieles andere – intensiv aus. „Das war eine Initialzündung, die sich wie eine Lawine ausgebreitet hat. Beflügelt von dem Trend, den die Bürgerinitiative ‚Aufbruch am Arrenberg‘ bereits auf den Weg gebracht hatte“, fasst Andreas Komotzki zusammen.
Während „Aufbruch Arrenberg“ in der Zusammenarbeit mit Investoren, Stadtverwaltung und aktiven Arrenbergern schwerpunktmäßig an der Aufarbeitung von strukturellen Problemen des Stadtteils arbeitet sowie Lösungen zur Belebung sucht und findet, baut das Fotoprojekt Distanzen ab und sorgt für Dialoge, die sich eigendynamisch im Arrenberg ausbreiten sollen. Das Fotomaterial wächst – ergänzt durch viele Geschichten von Anwohnern. Eine Bestandsaufnahme brachte es an den Tag: Der geschichtsträchtige Stadtteil, vor 50 Jahren noch pulsierendes Areal und in den 90ern fast komplett von der Stadtverwaltung abgehängt, ändert Schritt für Schritt seine Richtung. Wie das im Detail aussieht, lässt sich auf www.109nebenan.de nachvollziehen – und im August sollen die Ergebnisse des Fotoprojekts in Buchform erscheinen…
Manfred Bube